Gedenktag
MKV beging 5. Mai
als Gedenktag
gegen Gewalt und Rassismus.
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CLF-Archiv:
Solidarität mit NS-Opfern
(MKV-PD) Der MKV begeht den seit 1998 am 5. Mai stattfindenden
"Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus (NS-Opfer-Gedenktag)"
und spricht sich gegen jede Art von Gewalt, Rassismus und Antisemitismus
aus.
Die Verbandsspitze des Mittelschüler-Kartell-Verbandes, österreichische
Dachorganisation über 160 katholischer Studentenverbindungen, traf sich
am 5. Mai 2004, um gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.
Auch nach mehr als einem halben Jahrhundert ist die damalige Zwangsauflösung
aller katholischen Verbände, darunter auch die des MKV, und die Inhaftierung
und Ermordung vieler ihrer Mitglieder noch immer in bitterer Erinnerung.
Der Vorsitzende des MKV, Helmut Schmitt, stellt fest, dass es auch zum
großen Teil Widerstandskämpfern aus unseren Reihen zu verdanken ist, dass
österreich wieder frei werden konnte. Die engagierten Mitglieder des MKV
Leopold Figl und Julius Raab sind nur ein Beispiel für katholische Studenten,
die in Konzentrationslagern für ihre Gesinnung leiden mussten; Hunderte
andere katholische Farbstudenten, unter ihnen viele Hochschullehrer, Beamte
und Priester, erlitten dasselbe Schicksal.
Deutschnationalismus hat keine Zukunft in österreich. Ein Anhängen an
neonazistisches Gedankengut wurde und wird in unserem Verband nicht toleriert,
stellt Schmitt klar. Damit distanziert sich der MKV deutlich von rechtsradikalen
Strömungen und deren Unterstützern; so auch von rechtsradikalen Burschenschaften,
mit denen der MKV oft verwechselt wird.
Eingedenk unseres großen Anliegens, radikale und rassistische Tendenzen
einzudämmen, begrüßt die Verbandsspitze sehr das vom BMBWK unterstützte
Vermittlungsprojekt "Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis
und Gegenwart", welches von mehr als 700 Lehrern getragen wird, und
empfiehlt allen Mitgliedern des MKV, daran teilzunehmen.
Der 5. Mai muss Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus bleiben. Solche
Gedenktage - sowie auch die Erhaltung des ehemaligen KZ Mauthausen als
Mahnmal - bewahren uns davor, ähnliche Fehler zu begehen, und erinnern
an den großen Schrecken des Holocaust, erklärt die Verbandsspitze des
MKV.
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