95. Stiftungsfest
Berichte zum 6. und 7. Dezember 2003 

CLF-Archiv:
Ein historischer Rückblick

Vorgetragen von Ulrich Nachbaur v. Dr. Snorre, CLF, beim Festakt am 6. Dezember 2003
im Rahmen der 95 Jahre-Feiern

Einen faden Vortrag stehend zu erdulden, ist doppelt anstrengend. Aber wir haben in unserer Geschichte schon ganz Anderes durchgestanden. Und ein städtischer Umtrunk will verdient sein. Zumal es zahlreiche Jubiläen zu feiern gibt, sind doch die Jubelzahlen „3“ und „8“ in unserer Verbandsgeschichte Legion.

95 Jahre sind eine lange Zeitspanne, in der sich Welt mehrfach radikal gewandelt hat, im Großen wie im Kleinen. Eine Zeitspanne, die rund 30 Studentengenerationen gesehen hat, die sich mehr und minder bemühten, den Herausforderungen gerecht zu werden und dabei der Jugend freien Lauf zu lassen. Auch hier in Feldkirch, im alten „Studierstädtle“.

Bis 1919: Pionierphase in den „Katakomben“

Bis 1919 ist es Mittelschülern streng verboten, sich zu Vereinen zusammenzuschließen. Dennoch entstehen im Untergrund zahlreiche Verbindungen als mehr oder weniger offenes Geheimnis. Am Staatsgymnasium Feldkirch lassen sich Pennalien ab den 1880er-Jahren belegen. Dort bildet sich 1897 mit Alemannia die erste Vorarlberger Mittelschulverbindung, die nachweisbar einer katholischen Weltanschauung verpflichtet ist. Sie muss jedoch bereits 1898 wieder sistieren, nachdem ihre deutschnationale Konkurrentin von den Schulbehörden aufgedeckt worden ist. Es ist aber gut möglich, dass Alemannia den Verbindungsbetrieb noch einige Zeit weiterführt.
Die Gymnasiasten orientieren sich an den Hochschulverbindungen; die katholischen Schülerverbindungen vor allem am CV, der sie als Keilreservoir gezielt fördert. Da die Gründung von Pennalien aber zu gefährlich scheint, beschließen die Vorarlberger CV-Studenten 1900 nicht nur die Gründung eines „Vorarlberger Cartellverbandes“, sondern gleichzeitig den Aufbau eines landesweiten Netzes von Ferialverbindungen, um auf diese Weise unter ihrer Führung die katholisch gesinnten Mittelschüler zu organisieren. Jedes Jahr zu Kaisers Geburtstag (18. August) treffen sich diese launigen Feriensippen zu einem „Kaiserkommers“. Wir dürfen annehmen, dass dieses Feriensippenwesen nicht wenig zur Gründung neuer Semestralverbindungen beigetragen hat; nicht nur in Feldkirch, sondern auch in Dornbirn und Bregenz, wo sich inzwischen weitere öffentliche Mittelschulen etabliert haben.

Die katholischen Studentenverbindungen sind keine kirchlichen Einrichtungen oder religiösen Vereinigungen. Sie sind weltanschauliche Gesinnungsgemeinschaften, die als christlichsoziales Gegengewicht zu den deutschnationalen Pennalien gegründet werden. Gut katholisch, gut österreichisch und in diesem Sinne auch gut deutsch wollen die katholischen Korporationen Altösterreichs sein. Ihre Treue zu Rom, zu Habsburg und österreich steht für die „schwarzen“ Studenten der Jahrhundertwende in keinem Gegensatz zum Bekenntnis zur deutschen Kultur in einem Vielvölkerreich. Das entspricht der christlichsozialen Programmatik, einschließlich eines christlichen Antijudaismus und sozialen Antisemitismus.
1907/08 erreichen die Auseinandersetzungen zwischen den aufstrebenden Christlichsozialen und den Deutschnationalen einen Höhepunkt. Brennpunkt dieser Konflikte sind die Hochschulen: Wer dem Papst verpflichtet sei, könne kein richtiger Akademiker sein, katholische Weltanschauung und freie Wissenschaft seien unvereinbar. Die deutschnationalen Korporationen sprechen den Katholischen, die Mensur und Duell ablehnen, ihre Daseinsberechtigung ab. Der „akademische Kulturkampf“ eskaliert. Die Folge ist eine Gründungswelle katholischer Hoch- und Mittelschulverbindungen, deren Zahl sich verdoppelt. Auch in Vorarlberg werden 1907 drei katholische Pennalien gegründet: Siegberg Dornbirn, Kustersberg Bregenz und ein Hainbund in Feldkirch, der jedoch schon nach kurzer Zeit auffliegt. 1908 folgen zwei weitere Verbindungen: Artus Tafelrunde Bregenz und aus dem Kreis der Hainbündler Clunia Feldkirch.

Am 19. Dezember 1908 feiern Siegberg, Kustersberg und Artus Tafelrunde mit einem Weihnachtskommers in Dornbirn die Gründung eines Vorarlberger Mittelschülercartellverbandes, dem auch die drei Tage später gegründete Clunia beitritt. „Vorwärts im Ländle!“ lautet die Devise.
Siegberg, Kustersberg und Artus Tafelrunde schließen sich gleichzeitig dem österreichweiten Mittelschüler-Cartell-Verband (MCV) an, der jedoch um 1913 in Agonie verfällt. 
Alle Vorarlberger Pennalien müssen von Zeit zu Zeit sistieren; sei es auf Druck der Schulbehörden oder aus Mangel an Aktiven. Viele der älteren Aktiven rücken ab 1914 zum Kriegsdienst ein. Der 1. VMCV scheint, wie Artus Tafelrunde, den Ersten Weltkrieg nicht zu überdauern.

1919 bis 1938: Zeit der Bewährung

1919 erringen die Mittelschüler endlich die Koalitionsfreiheit, bleiben aber dem strengen Regiment der Schulleitungen unterworfen.
Nach wie vor wohnen praktisch alle Schüler am Studienort; in privaten „Buden“ und vermehrt auch in Internaten, die nach dem Verlust der Bischofsstadt Brixen gezielt hier in Feldkirch errichtet werden.
In der weltanschaulich stark polarisierten Zwischenkriegszeit erlebt das katholische Vereinswesen seine Hochblüte und mit ihm das studentische Verbindungswesen.
In Wien wird ein Verband der katholisch-deutschen Pennalverbindungen österreichs aus der Taufe gehoben, der allerdings um 1925 seinen Zenit überschreitet und sich 1931 wieder auflöst. Von den Vorarlberger Verbindungen gehört diesem VPV nur Clunia Feldkirch (bis 1926) an, als drittstärkste Korporation.

Angebote der Tiroler, anstelle des VPV einen gemeinsamen Verband im Westen zu gründen, schlagen die Vorarlberger aus. Andererseits gelingt es Siegberg, Kustersberg und Clunia lange Zeit nicht, ihre Interessen wieder in einem Landesverband zu bündeln. Zwei Versuche in den 1920er-Jahren scheitern an internen Differenzen. Doch die drei Verbindungen veranstalten immer wieder gemeinsame Treffen und Tagungen.
Gleichzeitig bilden sich mit großen Schwierigkeiten neue Verbindungen an den Internatsschulen. So entsteht 1928 am Lehrerseminar der Schulbrüder in Feldkirch mit Unterstützung der Amelungia Innsbruck eine Markomannia, ohne Wissen der Internatsleitung. Größere Veranstaltungen hält Markomannia zur Sicherheit in den Ferien ab. Zu Ostern 1933 fliegt sie dennoch auf und muss ihren Betrieb für immer einstellen. Im selben Jahr gründen einige Schüler am Privatgymnasium der Zisterzienser in der Mehrerau eine Augia Brigantina. Diese Gründung kann zwar offiziell erfolgen, formell aber nur als Ferialverbindung.
Auch die katholischen Pennalien außerhalb der Internate stoßen zunehmend auf den Widerstand der „Amtskirche“. Sie setzt auf die „Katholische Aktion“, auf straffe kirchliche Gliederungen statt freiem Vereinskatholizismus; auf die Marianischen Studentenkongregationen statt Studentenverbindungen. Jahrzehntelang waren die Verbindungsstudenten in den Kongregationen führend aktiv gewesen, nun soll den Sodalen verboten werden, Pennalien beizutreten. 1932 eskaliert der Streit mit Bischof Waitz, der nur mühsam mit Unterstützung des Vorarlberger CV geschlichtet werden kann.
Gleichzeitig verdüstert sich der politische Horizont in österreich immer mehr: Während Christlichsoziale und Sozialdemokraten den Bürgerkrieg proben, nimmt der nationalsozialistische Terror zu.
1933 wird die Koalitionsfreiheit der Mittelschüler massiv eingeschränkt; erlaubt sind nur noch Vereinigungen, die zur Pflege österreichisch-vaterländischer Gesinnung oder der sittlich-religiösen Erziehung dienen. Damit müssen die deutschnationalen Pennalien wieder in den Untergrund abtauchen; die meisten werden behördlich aufgelöst, andere lösen sich, vom „modernen“ Nationalsozialismus beseelt, freiwillig auf. Unter diesen Vorzeichen erfolgt am 9. September 1933, am Rande des Katholikentages in Wien, die Gründung eines neuen Mittelschüler- Kartell-Verbandes (MKV). Von den Vorarlbergern tritt ihm jedoch nur Kustersberg bei.

Es ist Zeit für die katholischen Verbindungen, klar und offen Stellung zu beziehen, gegen den Nationalsozialismus und für österreich. Für ein österreich allerdings, das die Christlichsozialen mit der Errichtung eines autoritären „Ständestaates“ vor der drohenden Hitlerdiktatur zu behaupten versuchen. Zu diesem Zweck soll auch die österreichische Jugend gleichgeschaltet werden. Die Verbindungen stehen vor der Wahl: „Staatsjugend“ oder „Konkordatsjugend“? In den Jugendorganisation der „Vaterländischen Front“ aufgehen oder die formelle Unterstellung unter die Kirchenhierarchie anerkennen? Sie entscheiden sich für Variante 2: Siegberg, Kustersberg, Clunia und Augia Brigantina schließen sich 1935 erneut zu einem Vorarlberger

Mittelschülercartellverband zusammen, der sich dem kirchlich geführten Landesverband der katholischen Jugendvereine angliedert.
Die katholischen Schülerverbindungen sind damit praktisch die einzigen Jugendvereine, die sich weitgehend ihre Unabhängigkeit von staatlicher und kirchlicher Führung bewahren können. In denen junge Menschen in einer autoritären Umwelt eine uneingeschränkte Demokratie proben. Nicht wenige von ihnen werden nach 1945 führend zum Wiederaufbau eines demokratischen und rechtsstaatlichen Vorarlberg beitragen.

1938 bis 1945: Verbot, Verfolgung und Widerstand

Nach der Besetzung österreichs im März 1938 werden die katholischen Verbindungen vom nationalsozialistischen Regime sofort aufgelöst und verboten. Der Anteil von Mitgliedern, die sich der Hitlerdiktatur verpflichten, ist verhältnismäßig gering. Dagegen sind zahlreiche Verbindungsmitglieder Repressionen und Verfolgungen ausgesetzt, bis hin zu Gestapo- und KZ-Haft. Die meisten aber werden als Soldaten in einen verbrecherischen Krieg geschickt. Und viele kehren nicht mehr heim.

1946 bis 1956: Mühsamer Neubeginn

Der Neubeginn nach der Befreiung österreichs fällt schwer. Die Soldaten, die auf die Schulbänke zurückkehren, wollen so schnell als möglich maturieren. Die alten Verbindungsbräuche erscheinen vielen Jungen antiquiert, und nach Jahren der Bevormundung ist der Drang nach individueller Lebensgestaltung groß. Andere wieder suchen in einer Phase spirituellen Aufbruchs eher eine religiöse Orientierung in kirchlichen Jugendorganisationen. Auf Unterstützung durch die „Amtskirche“ können die Verbindungen nicht bauen. Hinzu kommt die neue Mobilität: Fahrschüler lösen die Studenten ab.
Dennoch gelingt bis 1948 die Reaktivierung der Siegberg Dornbirn, Clunia Feldkirch und Kustersberg Bregenz. Die Wiedergründung der Markomannia an der Lehrerbildungsanstalt in Feldkirch und der Augia Brigantina in der Mehrerau scheitert am Widerstand der Schul- und Internatsleitungen. Dafür ermöglicht die Verbreiterung des Schulangebots 1949 die Gründung einer Sonnenberg Bludenz. In diese Zeit fällt der erneute Zusammenschluss zu einem Landesverband, der jedoch nicht lange floriert. Kustersberg und Clunia schlafen wieder ein.

1957 bis 1983: Regeneration im MKV

Häufig sind nahende Jubelstiftungsfeste Anlass zu verstärktem Engagement. Jedenfalls erfolgt 1957/58 ein regelrechter Energieschub, vor allem in Bregenz: 1957 wird am Gymnasium die jubilierende Kustersberg reaktiviert, die noch im selben Jahr für die Schüler der HAK und HTL die Tochterverbindung Wellenstein gründet. 1958 folgt die Gründung einer Habichtsburg Bregenz und die Reaktivierung der Clunia Feldkirch.
Erstmals sind damit sechs katholische Pennalien aktiv, und einmal mehr stellt sich die Frage der Zusammenarbeit: Sollen die Vorarlberger erneut einen autonomen Verband bilden oder sollen sie sich dem 1945 wiedergegründeten MKV anschließen? - Für den MKV ist Vorarlberg der letzte „weiße Fleck“. Während sich die alten Verbindungen traditionell am CV orientieren und mit dem „militarisierten“ Farbenbrauchtum des MKV wenig anfangen können, setzen die jungen Verbindungen auf einen schlagkräftigen Verband und die große Gemeinschaft. Wellenstein (1958) und Habichtsburg (1959) treten dem MKV bei. Parallel dazu laufen die Bemühungen, einmal mehr einen Landesverband zu gründen. Soll es ein autonomer Verband sein oder ein Landesverband des MKV oder eine Kombination aus beidem? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Auf Initiative von Clunia und Siegberg konstituiert sich im Dezember 1958 in Dornbirn - unabhängig vom MKV - erneut ein Verband der katholischen Mittelschulverbindungen Vorarlbergs (VKMV).

Letztlich aber führt das Werben des MKV zum Erfolg. Nach Wellenstein und Habichtsburg treten ihm auch Sonnenberg Bludenz (1961) und Kustersberg Bregenz (1963) bei. Gleichzeitig legt Kustersberg den Vorsitz im VKMV zurück, der sich erübrigt hat, zumal Clunia de facto wieder sistieren musste.

Die vier MKV-Verbindungen schließen sich zu einem Landesverband der Vorarlberger Mittelschulverbindungen zusammen. Am 29. September 1963 stellt sich dieser Vorarlberger Landesverband des MKV mit einem Publikationsfest in Bregenz der öffentlichkeit vor. Sein Wahlspruch: „Net lugg lo!“

Noch im selben Jahr folgt Siegberg Dornbirn in den MKV, 1965 schließlich auch Clunia. Der VLV erweist sich als erster Verband von dauerndem Bestand. Der MKV als Dachverband gibt den Vorarlbergern Rückhalt und eröffnet Kontakte und Freundschaften in ganz österreich.

1968 laden sie erstmals zum Pennälertag des MKV nach Bregenz ein. Doch in der Folgezeit geraten die meisten Vorarlberger Verbindungen in eine Nachwuchskrise, die Habichtsburg nicht überlebt. Doch Ende der 1970er-Jahre, gegen Ende der „Kreisky-ära“, erleben die Pennalien wieder einen Aufschwung. 1980 entsteht an der HTL Rankweil mit Vennonia sogar eine weitere Verbindung; die allerdings nie richtig Fuß fassen kann und 1992 wieder aufgelöst wird. 1983 wird in der Mehrerau Augia Brigantina wiedergegründet; diesmal mit Unterstützung des Abtes.

Ab 1984: Aufschwung in einem dynamischen Landesverband

Der VLV, der sich 1986 in Vorarlberger Mittelschülerkartellverband umbenennt, erlebt einen enormen Aufschwung. Der VMKV verstärkt das schulpolitische Engagement, forciert die interne Weiterbildung in weltanschaulichen Fragen und trägt wesentlich zur inhaltlichen Neupositionierung des MKV bei. Dazu zählt auch eine klare Abgrenzung gegenüber dem politischen Rechtspopulismus.
Die Bemühungen der dynamischen Vorarlberger, die weltanschaulichen Konturen des MKV zu schärfen, tragen zwangsläufig zur Polarisierung in einem Dachverband von über 160 Vereinigungen bei, der auf Ausgleich bedacht sein muss.
Und im Rückblick müssen wir „Linksabweichler“ und „Brauchtumsschänder“ wohl einräumen, dass wir unsere Positionen mitunter doch recht arrogant ins Treffen führten; das freilich gekonnt und mit bestem Gewissen. Jedenfalls wollte das Herzen und Küssen kein Ende nehmen.

Am stärksten polarisiert den MKV aber eine andere Frage: die „Mädchenfrage“.

Seit 1987: Integration von Mädchen

Ab den 1940er-Jahren wurde in den Mittelschulen schrittweise die Koedukation eingeführt; spätestens ab den 1960er-Jahren nahm die Zahl der Mittelschülerinnen stark zu. Vereinzelt gliedern nun Pennalien „Damenzirkel“ an, ohne die Mädchen rechtlich zu integrieren. Später entstehen auch katholische Mädchenverbindungen, die sich am Rande des Pennälertages 1988 in Feldkirch zum Verband farbentragender Mädchen (VfM) zusammenschließen.

1987 beginnt Wellenstein Bregenz, befreundete Mädchen in einem „Damenzirkel“ zu organisieren. Es folgen Clunia Feldkirch (1989) und Siegberg Dornbirn (1990), die damit aber auf Sicht die Vollintegration anstreben. Die Vorarlberger setzen sich daher für eine öffnung des MKV ein, der künftig auch „gemischten“ Verbindungen und reinen Mädchenverbindungen ein gemeinsames Dach bieten möge. Doch dieses Modell findet im MKV keine Mehrheit. Als sich Clunia 1991 und Siegberg 1992 für die gleichberechtigte Aufnahme von Mädchen entscheiden, müssen sie aus dem MKV austreten. 

Da der MKV zudem nicht mehr duldet, dass dem VMKV „verbandsfremde“ Verbindungen angehören, nabelt sich der VMKV rechtlich vom Dachverband ab. Und als ihm der MKV deshalb seinen Namen verbieten will, kehrt er zum alten „hohen C“ zurück, zu Vorarlberger Mittelschülercartellverband (VMCV). 
Die vier verbliebenen MKV-Verbindungen schließen sich parallel zu einem Vorarlberger Landesverband des MKV zusammen, womit seit 1992 formal zwei Verbände nebeneinander bestehen, die freilich gemeinsam entscheiden und in Personalunion geführt werden. Clunia ist gleichzeitig dem MKV assoziiert.
Das alles klingt sehr kompliziert und ist doch sehr einfach. Es zeugt nicht von alemannischer Sezzessionslust, sondern vielmehr vom Bemühen, die Brücken der Freundschaft um jeden Preis aufrecht zu erhalten. Eines Tages, davon bin ich überzeugt, werden wir wieder MKVer sein. Wir bauen auf den MKV, und der MKV hat uns lästige „Gsi“ nötig wie das Salz in der Suppe.

„95 Jahre VMCV“ ist eigentlich die Geschichte von rund sieben Verbänden, die freilich alle dasselbe Ziel verfolgten: Die Prinzipen religio, patria, scientia und amicitia ihrer Zeit gemäß mit Geist zu leben. Mit studentischer Fröhlichkeit, so gut es geht, junge Menschen zu formen, die in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen sollen.
Das ist heute wie damals unser Auftrag. „Net lugg lo!“

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